KKS Sulzfeld

Klein-Kaliber-Schießsportverein

 

Chronik

 

des Kleinkaliber-Schießsportvereins Sulzfeld  

„Wir bringen hiermit zur geflissentlichen Kenntnisnahme, dass am 4. Mai sich in hiesiger Gemeinde ein Kleinkaliber-Schützenverein gründete mit dem Zweck und Ziele den Schiessport nach den Richtlinien des Deutschen Sportverbandes für Leibesübungen zu pflegen.“   

Mit diesen Worten, zeigte der Vorsitzende Ernst Eigenmann in seinem Schreiben vom 6. Mai 1929 dem Sulzfelder Bürgermeisteramt die Gründung eines Schützenvereines an.   

Nach der Erledigung der rechtlichen Formalitäten (Anmeldung beim südwestdeutschen Sportverband und dem damaligen Sportkreis „Elsenzgau“, ging man an die weitaus schwierigere Aufgabe eine geeignete Stätte für die Ausübung des Schießsportes zu suchen. Man fand sie schließlich im Sulzfelder Gewann „Haag“, unterhalb der Ravensburg, in einer ehemaligen Gipsgrube.   

Aus einfachsten Mitteln errichtete man dort einen auf Holzpfosten stehenden Unterstand mit einigen niederen Holzpritschen.   

Mit der politischen Großwetterlage im Deutschen Reich änderte sich auch das Vereinsleben. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 wurde auch die Satzung des KKS Sulzfeld der politischen Richtung angepasst.   

Am 13. November 1938 fand das letzte so genannte Saalschießen im Gasthaus „Badischer Hof“ statt. Fortan wurde der Schießstand nur noch für militärische Zwecke genutzt.   

Nach Ausbruch des Krieges 1939 brachen auch der militärische Schießbetrieb und, kurz vor Kriegsende, der morsche Unterstand völlig zusammen.   

Die alliierten Siegermächte sprachen 1945 zunächst ein Verbot für die Ausübung des Schießsportes aus, das Anfang der 50er Jahre wieder aufgehoben wurde.   

Einige Zeit später, genau am 18. Juni 1955, trafen sich, erneut im Gasthaus „Kone“, 17 alte aber auch junge Schützenfreunde mit dem Ziel, den Kleinkaliberschießsportverein Sulzfeld unter ihrem Ehrenvereinsführer Wilhelm Pfefferle wieder ins Leben zu rufen.   

In der am 06. Januar 1956 abgehaltenen Generalversammlung wurde schließlich Karl Häge zum 1. Vorsitzenden gewählt.   

Karl Häge übte dieses Amt 22 Jahre lang aus und war damit der bisher am längsten amtierende Oberschützenmeister unseres Schützenvereins.   

In seine Ära fiel unter anderem der Bau einer neuen Schießanlage auf einem vergrößerten Gelände, die man trotz einiger Widrigkeiten am 15. Juni 1957, im Rahmen eines Schützenfestes, einweihen konnte.   

4 Jahre dauerte es noch bis zur Errichtung eines eigenen Vereinsheimes, das 1974 durch eine Küche und 1977 durch den Anbau von neuen Toilettenanlagen komplettiert wurde.   

Bald darauf war der Vorstandschaft klar, dass man ohne einen entsprechenden Ausbau der Schießstätten keine sportliche Weiterentwicklung erwarten konnte.   

So wurde schließlich in einer am 6. Mai 1978 einberufenen außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen eine Luftgewehrhalle, einen Großkaliber- und einen Pistolenstand zu bauen.   

Der Verein stand damit vor einem beispiellosen personellen und finanziellen Kraftakt, der nur durch das außerordentliche Engagement der damaligen Vorstandschaft, seiner Mitglieder und zahlreicher Freunde und Förderer der Schützensache bewältigt werden konnte.   

Nach annähernd einem Jahrzehnt intensiver Planungs- und Bautätigkeit entstand, unter der Vereinsführung von Horst Kautz, gemessen an den damaligen Bedürfnissen eine der leistungsfähigsten und modernsten Schießanlagen in der Region.   

Mit einem großen Festakt im Jahre 1989 konnte man diese hervorragend in ihre Umgebung eingepasste Vereinsanlage schließlich ihrer Bestimmung übergeben.   

Aber auch nach dieser einmaligen Baumaßnahme ruht sich der Verein nicht auf seinen Lorbeeren aus.   

Nachdem man die Möglichkeiten zum Schießen mit Schwarzpulver, Großkaliber und Sportpistolen erweitert hatte, folgte im Jahr 1994 der Aufbau einer Bogenabteilung, die sich in kürzester Zeit auf Kreis- und Landesebene etablieren konnte.